Unsere Jungs haben in der Rückrunde bis dato 4 von 7 Pflichtspielen gewonnen (Der spielerische Sieg gegen Ardorf eingerechnet). Noch ein Sieg fehlte Jens Wagner für sein persönliches Ziel, welches er sich bei Amtsantritt gesetzt hatte. Dieser Sieg sollte im besten Fall schon heute eingefahren werden. Der Gegner ist der Tabellen 4. aus der Blütenstadt Wiesmoor. Ein starker Gegner, gegen die man im Hinspiel auf Grund von Personalmangel nicht antreten konnte und das Spiel kampflos aufgab.
Jens Wagner stellte gegen diesen vermeintlich starken Gegner wieder zwei Manndecker auf. Auch auf der Position des Liberos stellte er etwas um: „Kretsche“ lief auf anstatt Eike Sieberns. Im Tor stand wiedermal Benni Smid, der Henning Ledebur erneut vertrat. Beim Warmmachen wurde schon beobachtet, dass die Wiesmoorer etwas personalgeschwächt waren. Grund dafür war der Ossiloop, an den viele Wiesmoorer teilnahmen.
Anstoß erste Halbzeit
Direkt vom Start spielte Frisia gut nach vorne. Das Spiel war hauptsächlich in der Hälfte der Heimmannschaft, mit mehr Spielanteil für die Gäste aus Neuharlingersiel. Man war doch recht verwundert, wie schwach sich der VFB in der ersten Hälfte, als Tabellen-Vierter präsentierte. Wenn es ansatzweise gefährlich wurde, dann über Konterversuche der „Roten“. Dann in der 23.Minute das abgezeichnete 0:1 Führungstor durch Cedric Harms. Verdiente Führung. Doch da war noch mehr drin, nicht nachlassen war die Devise. Frisia spielte ansehnlichen Fußball, mit Doppelpässen, Angebote durch Zuruf und Entschlossenheit. Doch unsere Jungs vergaben wieder zu viele Torchancen, sodass es in Halbzeit 1 „nur“ beim 0:1 blieb.
Abpfiff erste Halbzeit
Jens Wagner war zufrieden mit der Leistung seiner „Elf“, doch man hat sich leider nicht mit einer höheren Führung belohnt und hielt somit die Partie unnötig spannend und knapp. Ohne viel umzustellen oder zu verändern, ließ Jens genauso weiterspielen. Auf der anderen Seite machten sich direkt 3 Spieler spielbereit und kamen in die Partie. Darunter die beiden von-Harten-Brüder, welche zusammen 20 Tore erzielt hatten und das Spiel der Wiesmoorer sicherlich stark verändern werden.
Anpfiff zweite Halbzeit
Sofort war zu erkennen, dass die letzten 35 Minuten ein hartes Stück Arbeit werden, wenn man die drei Punkte mit nach Hause nehmen will, denn nun hatten die Hausherren wie gedacht mit den Brüdern zwei gute Anspielstationen, welche in der ersten Halbzeit fehlten. Der Spielaufbau hatte nun mehr Struktur und es ging besser Richtung Tor von Frisia. Jens Wagner schickte seine Ersatzspieler zum Warmmachen. Als ob er es geahnt hätte. Nur 5 Minuten nach Wiederanpfiff verletzte sich Thielko Peters und musste raus. Für ihn kam Eike rein, welcher auf seine Libero-Position ging und Kretsche ins Mittelfeld rückte. Thielko war schon in Halbzeit 1 viel gelaufen und machte es den Gegenspielern schwer an ihm vorbeizukommen. Seine Abwesenheit machte sich direkt bemerkbar. Es dauerte fast 5 Minuten, bis sich die Sieler-Kicker wieder geordnet hatten. Die Zuteilung stimmte vorne und hinten auf einmal nicht mehr. Wiesmoor kam zu hochkarätigen Chancen, nutze diese zum Glück nicht. Die „Roten“ waren enorm am Drücken. Es fand kaum Entlastung statt. Nun war Frisia die Mannschaft, die zu kontern versuchte. Doch die Angriffe waren oft zu hektisch. Verloren waren die Gelassenheit und Spielwitz der ersten Halbzeit. Viele Fouls der Gäste prägten zusätzlich das Spiel. Fynn Lüpkes ging wieder hart zu Sache. Dann Eckball der Heimmannschaft. Die Sieler klärten und rannten mit dem Ball aus dem Strafraum. Pass zu Fynn, der gewohnt Fahrt aufnahm und sich den Ball auf der linken Seite weit vorlag. Deren Libero eilte zum Ball und setzte die Grätsche an. Doch Fynn kam Bruchteile eher an den Ball und konnte diesen erneut nach vorne Spielen und über die Grätsche springen. Nun auf dem linken Flügel zog er leicht nach innen, wo der Torhüter lauerte. Cedric war mitgelaufen und in der Mitte vermeintlich frei. Fynns Mitspieler riefen ihm zu den Ball queer zu spielen, dieser tat es auch aus vollem Lauf am Torhüter vorbei. Doch Cedric war ein Tick zu langsam und zu spät da und somit rollte der Ball mit Druck rechts am Torpfosten vorbei. Ärgerlich! Das hätte etwas Ruhe in die Partie gebracht und die Wiesmoorer Moral geschwächt. Jens Wagner wollte nun Zeit von der Uhr nehmen und frische Kräfte bringen und brachte Hendrik Dirks für den erschöpften Henning Becker. 65. Minute, noch 5 Minuten gilt es zu überstehen. Doch was die Wiesmoorer nicht schafften, das schaffte einer unserer Jungs… Wiesmoor schickte ihren Stürmer steil in den Strafraum, dort im Zweikampf fiel dieser sichtlich einfach und wollte Elfmeter, doch der Schiri sah alles richtig und ließ weiterspielen. Benni Smid konnte den Ball aufnehmen und machte einen langen Abschlag in Richtung von Pasqual Mintken. Dieser im Gedrängel mit seinem Gegenspieler beförderte ausversehen die Pille wieder retour zu Benni in den Strafraum. Dort saß der Stürmer der Wiesmoorer immer noch auf seinen Knien, nahm die Situation aber gar nicht wahr. Das Spielgerät war eine gefühlte Ewigkeit in der Luft. Alle rechneten damit, dass Benni den Ball mit seinen Händen unbedrängt abfangen würde. Doch Benni schaute den Ball an, schaute, schaute und plötzlich Köpfte er den Ball. Das Leder machte eine Bogenlampe nach hinten Richtung eigenen Kasten. Eike sah das das eng werden würde und rannte sofort hin um das Unglück zu verhindern. Doch der Ball senkte sich vor seiner Ankunft ins eigene Netz. Ausgleich, 1:1. Benni schlug die Hände vors Gesicht. Frisia war in Schockstarre. Sollten die 3 Punkte wirklich so abgegeben werden?! Benni erklärte sich, dass er die Situation als Rückpass eingeschätzt hatte und somit nicht die Hände benutzen durfte. Keiner nahm ihm das übel, aber man war gefrustet. Wagner brachte noch Jan-Eric Eden für Pasqual. Für Jan-Eric war es sein erstes Frisia-Herrenspiel. Glückwunsch an dieser Stelle. Doch es waren nur noch 2 Minuten zu spielen. Kann einer der beiden Teams den Sieg noch für sich gewinnen? Cedric am Ball, geht ein paar Schritte auf Tor zu. 20 Meter Entfernung zum Tor. Cedric „latzt einen ab“. Und was für einen!!! Donnerschuss links oben in den Knick!! Unhaltbar! Wahnsinn!! 1:2!! Frisia ist aus dem Häuschen!! Cedric jubelte gewohnt mit einem Radschlag und wurde von seinen Jungs umfeiert.
Abpfiff zweite Halbzeit
Unglaubliche Schlussminuten hier in Weismoor! Sieg durch K.O.! Benni bedankte sich zu tiefst bei Cedric für seine Ergebniskorrektur. Schwarz-Weiß war glücklich und auch das Trainergespann. Fünf (spielerische) Siege in der Rückrunde. Jens Wagner muss somit seine Wettschuld nicht einlösen und das Lied „Hamburg, meine Perle“ bleibt leider von ihm unbesungen. Nun wartet die SG aus Sandhorst und Walle am letzten Spieltag auf unsere Jungs. Zuhause soll auch Sieg Nummer Sechs geholt werden