Punktspiel gegen SV Fulkum II

Wer die Spiele unsere Jungs regelmäßig verfolgt wird direkt eine Ungereimtheit auffallen, denn der bis dato Dauerbrenner Henning Ledebur, welcher noch kein Spiel der Saison verpasst hatte, war auf Grund einer Zahn-OP nicht mit an Bord. (Kann man verstehen, so ein Ball ins Gesicht schmerzt auch so schon genug…) Ihn vertrat Benni Smid im Kasten der in Schwarz/Weiß spielenden Sieler. Benni war seit 3 Jahren nicht mehr im Tor gewesen und wurde im Training intensiv auf seine Rolle vorbereitet. Ansonsten gab es nur leichte Veränderungen in der Start Aufstellung; Cedric Harms begann im Sturmzentrum für Pasqual Mintken und der junge Aaron von Eucken-Addenhausen startete auf dem rechten Flügel für den erkrankt fehlenden Henning Becker. Auf der Reservebank gab es ein neues Gesicht, der 18 Jahre und 6 Tage alte Jan-Eric Eden durfte nun endlich mitspielen, war aber von Rückenschmerzen geplagt und somit war sein Frisia-Debüt noch mit seinem Fragezeichen versehen. Auch nach 6-wöchiger Verletzungspause war Stefan Arends wieder dabei und brannte auf seinen Einsatz. Mit Fulkum hatte man es mit einem Gegner des unteren Tabellenbereiches zutun und ein Sieg war Pflicht. Die Fulkumer waren eine junge Truppe und spielten in erwarteten Rot/Schwarzen Trikots.

Anpfiff erste Halbzeit.

Nach gewonnener Seitenwahl hatten somit die Fulkumer den Anstoß und den Ballbesitz. Schnell ordnete sich jeder Spieler seinen vermeintlichen Gegenspieler zu. Frühes Pressing befahl Jens Wagner seinen Jungs. Diese setzen den Fulkumern starken Druck aus. Die Heimmannschaft kam nicht ins Spiel und haderten beim Spielaufbau. Frisia kam gut ins Spiel und setzte erste Akzente über die Flügel. Aaron wurde den Flügel lang geschickt, doch seine Flanke kam etwas zu weit. Stefan Janssen holte sich den zu langen Ball, zog nach innen und gönnte sich einen Abschluss. Der Keeper hielt gut; Eckball. Kretsche trat den Ball gut. Schöner Flugkopfball von Aaron! Doch der Torhüter parierte leider sensationell! Gute Anfangsphase der Neuharlingersieler. Fynn Lüpkes eroberte den Ball im linken Mittelfeld und trieb den Ball nach vorne. Er nahm Fahrt auf und wollte an seinem Gegenspieler vorbeiziehen, doch er rutschte aus. Der Ball rollte weiter. Blitzschnell stand Fynn wieder auf und man glaubte es kaum, er kam trotz Ausrutscher noch eher an den Ball als sein Gegenmann! Flinker Bursche. Er zog nach innen um eventuell ab 16er-Grenze einen Schuss zu wagen, doch deren Libero stürmte ihm entgegen, sodass er einen Haken schlug und links an ihm vorbei in den Strafraum eindrang. Der Torhüter kam aus seinem Tor und stellte sich Fynn. Fynn realisierte, dass der Abschluss kommen muss, doch der Ball lag auf seinem schwachen linken Fuß, daher passte er mit dem Rechten Außenriste den Ball Richtung Tor an dem Keeper vorbei. Der Ball rollte genau ins rechte untere Eck neben den Pfosten. Tor! Super Aktion, 0:1 Führung für FC Frisia in der 7.Minute. Blitzstart und wichtige frühe Führung. Frisia spielte munter weiter, aber versuchte oft zu sehr den Ball mit einem langen Pass in die Spitze zu befördern. Zu häufig wurden diese dann abgelaufen, geklärt oder kamen zu ungenau. Cedric Harms in der Spitze, ein Hüne und technisch versiert ist sowieso nicht der Stürmertyp, den gerne geschickt wird. Er mag es lieber den Ball in den Fuß zu bekommen und dann seinen Gegner auszudribbeln und ein Schuss „abzulatzen“. Paradebeispiel kam in der 20. Minute, wo er an seinem Gegenüber vorbeilief und einen deftigen Schuss abließ. Der Schlussmann der Fulkumer parierte mit einer Flugeinlage erneut stark. Eine Kopie der Szene von Cedric 7 Minuten später, wieder parierte der Hintermann, doch „Charly“ schaltete schnell und kam zum Nachschuss. Tor! 0:2 nach 27 Minuten. 6 Spiele und 4 Tore für Frisia, der Neuzugang schlägt ein! Danke SV Werdum! Die Zwei-Tore-Führung brachte Sicherheit ins Spiel unserer Jungs. Doch trotz Sicherheit spielte man die Bälle zu überhastet nach vorne. Kretsche kam gegen Ende der Halbzeit schon in Rage, weil er zu oft übersehen wurde und stattdessen ein riskanter Pass direkt nach vorne gewagt wurde. Hinten stand man sicher und ließ nichts zu. Keven Steffens hatte den Stürmer gut im Griff und auch Fynn und Thielko störten Ihre offensiven Gegenspieler souverän. Fulkum half sich verzweifelt oft nur mit langen Bällen. Besonders bei Abstoßen hat Frisia die Räume und Gegenspieler gut zugestellt, sodass nur die länge Bälle erfolgten.

Abpfiff erste Halbzeit.

Relativ zufrieden ging man in die Kabine. Man spielte zu schnell den Ball nach vorne. Jens Wagner verlangte kein Tiki-Taka, aber mal den Kopf hochmachen und den einfachen Pass suchen, gab er seinen Spieler zu verstehen. „Irgendwann kommen die Fulkumer dahinter, dass wir den Ball den Flügel lang spielen. Kretsche steht so häufig in der Mitte frei und wird übersehen. Sucht die nächste Anspielstation und haltet das Spiel einfach.“ Natürlich gab es auch lob. Man führte 0:2, doch Vorsicht war geboten.

Anstoß weite Halbzeit.

Pasqual Mintken kam ins Spiel und ersetzte Aaron auf dem rechten Flügel. Ab Wiederanpfiff merkte man, dass Fulkum heute nicht verlieren wollte. Sie drückten enorm aufs Gaspedal. Enormes Pressing führte zu Unruhe der Sieler Spieler. Fehlpässe und Ballverluste zeichneten sich ab. Fulkum kam zu hochkarätigen Torchancen. Benni musste bis dato in den ersten 35 Minuten nur 3 Bälle aufnehmen, doch nun musste er in 5 Minuten schon zweimal parieren. Die Ruhe und Konzentration unserer Jungs wirkte komplett weg. Dann zu allem Übel verletzte sich Cedric auch noch und musste ausgewechselt werden. Stefan Arends kam in die Spitze. Immer wieder drang Fulkum nach vorne und kam zu Chancen und Eckbällen. Wenn das so weitergeht, dann muss der Anschlusstreffer bald fallen. „Jungs?! Wir betteln gerade um das Gegentor!“ rief Kapitän Eike Sieberns seiner Truppe zu. Auch Kretsche bat lautstark um Konzentration. Ebenso Jens Wagner versuchte von der Seitenlinie seine Mannschaft wachzurütteln. Benni hatte nun mehr Ballberührungen als ihm lieb war. Zuweilen gab es aber auch Chancen zum Konter, denn die Rot/Schwarzen warfen gefühlt alles nach vorne, sodass sich Lücken in der Hintermannschaft auftaten. Stefan Arends schickte einmal Pasqual und einmal Charly gut durch, doch beide Male hinderte der Abseitspfiff in der Entstehung von einer Torchance. Die Minuten verstrichen (Zum Glück!). Die Partie wurde zunehmend hitziger. Zweikämpfe wurden schärfer und der Ton wurde rauer. Körperlich und verbal ging man sich an. Vernünftiger Spielaufbau war auf beiden Seiten nicht mehr zu erkennen. Man feilschte um jeden Einwurf, jede Ecke oder Abstoß und um jedes Foul. Der Schiedsrichter ließ die gelbe Karte zu oft stecken. Sven Janssen kam für die letzten 5 Minuten für Thielko in die Partie. Trotz der zwei Tore war die Partie bis zum Schluss spannend und unruhig, denn man wusste, dass wenn das 1:2 fallen sollte, dann wird das hier ein Hexenkessel. Fulkum versuchte vergeblich diesen Zustand zu erreichen. Der ersehnte Schlusspfiff ertönte.

Abpfiff zweite Halbzeit. Endstand 0:2 Sieg für FC Frisia Neuharlingersiel.

Einen Schönheitspreis hatte man sicherlich nicht gewonnen, aber wie sagt man: „Ob 1:0 oder 10:0; Drei Punkte sind drei Punkte.“. Das Adrenalin kochte so schnell wieder runter, wie es auch hochgekocht war. Unsere Jungs waren glücklich das die 70 Minuten um waren und man wieder einen Sieg einfahren konnte. Benni Smid war sichtlich stolz „die Null“ gehalten zu haben und witzelte Richtung Henning Ledebur, welcher ihn beglückwünschte. Jens Wagner und Jens Kopitzke waren im Groben und Ganzen zufrieden mit der Leistung und haben nun 4 von 7 Pflichtspielen gewonnen. Noch ein Sieg fehlt Jens Wagner für sein persönliches Ziel, welches er sich bei Amtsantritt gesetzt hatte. Dieser soll am Mittwoch gegen Wiesmoor schon frühzeitig eingefahren werden, oder am Freitag gegen Sandhorst/Walle am letzten Spieltag.

Punktspiel gegen VFB Germania Wiesmoor III

Unsere Jungs haben in der Rückrunde bis dato 4 von 7 Pflichtspielen gewonnen (Der spielerische Sieg gegen Ardorf eingerechnet). Noch ein Sieg fehlte Jens Wagner für sein persönliches Ziel, welches er sich bei Amtsantritt gesetzt hatte. Dieser Sieg sollte im besten Fall schon heute eingefahren werden. Der Gegner ist der Tabellen 4. aus der Blütenstadt Wiesmoor. Ein starker Gegner, gegen die man im Hinspiel auf Grund von Personalmangel nicht antreten konnte und das Spiel kampflos aufgab.

Jens Wagner stellte gegen diesen vermeintlich starken Gegner wieder zwei Manndecker auf. Auch auf der Position des Liberos stellte er etwas um: „Kretsche“ lief auf anstatt Eike Sieberns. Im Tor stand wiedermal Benni Smid, der Henning Ledebur erneut vertrat. Beim Warmmachen wurde schon beobachtet, dass die Wiesmoorer etwas personalgeschwächt waren. Grund dafür war der Ossiloop, an den viele Wiesmoorer teilnahmen.

Anstoß erste Halbzeit

Direkt vom Start spielte Frisia gut nach vorne. Das Spiel war hauptsächlich in der Hälfte der Heimmannschaft, mit mehr Spielanteil für die Gäste aus Neuharlingersiel. Man war doch recht verwundert, wie schwach sich der VFB in der ersten Hälfte, als Tabellen-Vierter präsentierte. Wenn es ansatzweise gefährlich wurde, dann über Konterversuche der „Roten“. Dann in der 23.Minute das abgezeichnete 0:1 Führungstor durch Cedric Harms. Verdiente Führung. Doch da war noch mehr drin, nicht nachlassen war die Devise. Frisia spielte ansehnlichen Fußball, mit Doppelpässen, Angebote durch Zuruf und Entschlossenheit. Doch unsere Jungs vergaben wieder zu viele Torchancen, sodass es in Halbzeit 1 „nur“ beim 0:1 blieb.

Abpfiff erste Halbzeit

Jens Wagner war zufrieden mit der Leistung seiner „Elf“, doch man hat sich leider nicht mit einer höheren Führung belohnt und hielt somit die Partie unnötig spannend und knapp. Ohne viel umzustellen oder zu verändern, ließ Jens genauso weiterspielen. Auf der anderen Seite machten sich direkt 3 Spieler spielbereit und kamen in die Partie. Darunter die beiden von-Harten-Brüder, welche zusammen 20 Tore erzielt hatten und das Spiel der Wiesmoorer sicherlich stark verändern werden.

Anpfiff zweite Halbzeit

Sofort war zu erkennen, dass die letzten 35 Minuten ein hartes Stück Arbeit werden, wenn man die drei Punkte mit nach Hause nehmen will, denn nun hatten die Hausherren wie gedacht mit den Brüdern zwei gute Anspielstationen, welche in der ersten Halbzeit fehlten. Der Spielaufbau hatte nun mehr Struktur und es ging besser Richtung Tor von Frisia. Jens Wagner schickte seine Ersatzspieler zum Warmmachen. Als ob er es geahnt hätte. Nur 5 Minuten nach Wiederanpfiff verletzte sich Thielko Peters und musste raus. Für ihn kam Eike rein, welcher auf seine Libero-Position ging und Kretsche ins Mittelfeld rückte. Thielko war schon in Halbzeit 1 viel gelaufen und machte es den Gegenspielern schwer an ihm vorbeizukommen. Seine Abwesenheit machte sich direkt bemerkbar. Es dauerte fast 5 Minuten, bis sich die Sieler-Kicker wieder geordnet hatten. Die Zuteilung stimmte vorne und hinten auf einmal nicht mehr. Wiesmoor kam zu hochkarätigen Chancen, nutze diese zum Glück nicht. Die „Roten“ waren enorm am Drücken. Es fand kaum Entlastung statt. Nun war Frisia die Mannschaft, die zu kontern versuchte. Doch die Angriffe waren oft zu hektisch. Verloren waren die Gelassenheit und Spielwitz der ersten Halbzeit. Viele Fouls der Gäste prägten zusätzlich das Spiel. Fynn Lüpkes ging wieder hart zu Sache. Dann Eckball der Heimmannschaft. Die Sieler klärten und rannten mit dem Ball aus dem Strafraum. Pass zu Fynn, der gewohnt Fahrt aufnahm und sich den Ball auf der linken Seite weit vorlag. Deren Libero eilte zum Ball und setzte die Grätsche an. Doch Fynn kam Bruchteile eher an den Ball und konnte diesen erneut nach vorne Spielen und über die Grätsche springen. Nun auf dem linken Flügel zog er leicht nach innen, wo der Torhüter lauerte. Cedric war mitgelaufen und in der Mitte vermeintlich frei. Fynns Mitspieler riefen ihm zu den Ball queer zu spielen, dieser tat es auch aus vollem Lauf am Torhüter vorbei. Doch Cedric war ein Tick zu langsam und zu spät da und somit rollte der Ball mit Druck rechts am Torpfosten vorbei. Ärgerlich! Das hätte etwas Ruhe in die Partie gebracht und die Wiesmoorer Moral geschwächt. Jens Wagner wollte nun Zeit von der Uhr nehmen und frische Kräfte bringen und brachte Hendrik Dirks für den erschöpften Henning Becker. 65. Minute, noch 5 Minuten gilt es zu überstehen. Doch was die Wiesmoorer nicht schafften, das schaffte einer unserer Jungs… Wiesmoor schickte ihren Stürmer steil in den Strafraum, dort im Zweikampf fiel dieser sichtlich einfach und wollte Elfmeter, doch der Schiri sah alles richtig und ließ weiterspielen. Benni Smid konnte den Ball aufnehmen und machte einen langen Abschlag in Richtung von Pasqual Mintken. Dieser im Gedrängel mit seinem Gegenspieler beförderte ausversehen die Pille wieder retour zu Benni in den Strafraum. Dort saß der Stürmer der Wiesmoorer immer noch auf seinen Knien, nahm die Situation aber gar nicht wahr. Das Spielgerät war eine gefühlte Ewigkeit in der Luft. Alle rechneten damit, dass Benni den Ball mit seinen Händen unbedrängt abfangen würde. Doch Benni schaute den Ball an, schaute, schaute und plötzlich Köpfte er den Ball. Das Leder machte eine Bogenlampe nach hinten Richtung eigenen Kasten. Eike sah das das eng werden würde und rannte sofort hin um das Unglück zu verhindern. Doch der Ball senkte sich vor seiner Ankunft ins eigene Netz. Ausgleich, 1:1. Benni schlug die Hände vors Gesicht. Frisia war in Schockstarre. Sollten die 3 Punkte wirklich so abgegeben werden?! Benni erklärte sich, dass er die Situation als Rückpass eingeschätzt hatte und somit nicht die Hände benutzen durfte. Keiner nahm ihm das übel, aber man war gefrustet. Wagner brachte noch Jan-Eric Eden für Pasqual. Für Jan-Eric war es sein erstes Frisia-Herrenspiel. Glückwunsch an dieser Stelle. Doch es waren nur noch 2 Minuten zu spielen. Kann einer der beiden Teams den Sieg noch für sich gewinnen? Cedric am Ball, geht ein paar Schritte auf Tor zu. 20 Meter Entfernung zum Tor. Cedric „latzt einen ab“. Und was für einen!!! Donnerschuss links oben in den Knick!! Unhaltbar! Wahnsinn!! 1:2!! Frisia ist aus dem Häuschen!! Cedric jubelte gewohnt mit einem Radschlag und wurde von seinen Jungs umfeiert.

Abpfiff zweite Halbzeit

Unglaubliche Schlussminuten hier in Weismoor! Sieg durch K.O.! Benni bedankte sich zu tiefst bei Cedric für seine Ergebniskorrektur. Schwarz-Weiß war glücklich und auch das Trainergespann. Fünf (spielerische) Siege in der Rückrunde. Jens Wagner muss somit seine Wettschuld nicht einlösen und das Lied „Hamburg, meine Perle“ bleibt leider von ihm unbesungen. Nun wartet die SG aus Sandhorst und Walle am letzten Spieltag auf unsere Jungs. Zuhause soll auch Sieg Nummer Sechs geholt werden